Stell dir vor, du könntest deine Unterrichtsmaterialien innerhalb von Minuten individuell und kreativ gestalten, ohne stundenlang nach passenden Bildern suchen zu müssen. Genau das ermöglichen dir KI-Bildgeneratoren! Doch bei der Vielzahl an Tools kann es schwer sein, das richtige für deinen Unterricht, Seminare oder Online-Kurse zu finden.
In diesem Artikel habe ich 5 der bekanntesten Tools um kostenlose KI-Bilder zu erstellen, ausführlich für dich getestet. Nicht nur im Hinblick auf Bildqualität, sondern auch Bedienbarkeit und Funktionen. Zu jedem Bildgenerator findest du zudem zwei Testbilder, damit du die Bildqualität selbst vergleichen kannst.
Das Beste daran:
Die meisten der Generatoren haben kostenlose Testversionen, bieten Start-Credits an oder sind sogar komplett kostenlos.
Bildgenerierung kann eine echte Bereicherung im Unterrichtsalltag sein. Was sind die Vorteile und für was kannst du die Bilder nutzen?
Zeitersparnis: Mit Bild-KI erstellst du schnell und genau die Visualisierungen, die du brauchst für dein Thema gerade brauchst.
Personalisierte Inhalte: Jeder Lernende und jede Klasse ist anders. Bildgeneratoren erlauben dir, personalisierte Inhalte zu erstellen, die sich an den Interessen der Lernenden und am Thema anpassen lassen. Das ermöglicht individuellen Unterricht mit Abwechslung.
Visuelle Unterstützung für verschiedene Lernstile: Manche Schüler*innen lernen besser, wenn sie Dinge sehen statt nur hören oder lesen. Visualisierungen helfen besonders denjenigen, die einen visuellen Lernstil bevorzugen oder noch nicht so gut Deutsch können. Mit den KI-Bildgeneratoren kannst du komplexe Sachverhalte verständlich und ansprechend darstellen.
Kreativität fördern: KI-Bildgeneratoren sind auch eine großartige Möglichkeit, um die Kreativität deiner Schüler*innen zu fördern. Lass sie eigene Bilder generieren, um Geschichten zu erzählen, Projekte zu gestalten oder ihre Ideen zu visualisieren. So werden sie aktive Gestalter ihrer Lerninhalte und nicht nur Konsumenten.
Individuelle Lehrmaterialien : Gestalte Poster oder Arbeitsblätter mit ansprechenden, individuellen Bildern. Dies macht das Lehrmaterial individueller und visueller ansprechend.
Mit diesen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kannst du deinen Unterricht abwechslungsreicher und effektiver gestalten. Welche KI-Tools gibt es dazu?
Es gibt inzwischen sehr viele KI-Bildgeneratoren. Viele davon sind kostenpflichtig und brauchen einiges an Übung, um wirklich gute Bilder zu generieren. Einige KI-Bildgeneratoren sind in KI-Tools integriert für multimodale Anwendungen. Das KI-Bildmodell von OpenAI ist DALL-E. Dieses ist in ChatGPT, Copilot, Canva und zahlreichen anderen Tools integriert.
Wenn du ein Bildgenerator nutzen möchtest, musst du dich in den jeweiligen Tools anmelden und einen kostenfreien Account anlegen. Ich habe viele KI-Bildgeneratoren getestet und davon 5 Tools ausgewählt, die ich für Lehrkräfte, Lernbegleiter und Dozenten gut finde und kostenfrei zu nutzen sind.
Die Auswahl erfolgte nach:
Eines schon vorab: Jedes Tool hat seine eigenen Stärken und ist für unterschiedliche Zwecke geeignet. Die Wahl des richtigen Tools hängt von den spezifischen Anforderungen ab und der Anzahl der Bilder, die benötigt werden.
Zu jedem Bildgenerator findest du 4 Beispielbilder, die ich für bestmögliche Vergleichbarkeit immer mit denselben Prompts (Befehlen) erstellt habe. Die Prompts sind sehr unterschiedlich, um aufzuzeigen, wie gut die Tools arbeiten und in welchen Bereichen noch Schwächen sind.
👩💻 "Die Erdkugel in Aquarell mit der Beschriftung der Kontinente an richtiger Stelle: Amerika, Europa, Asien, Australien, Afrika".
👩💻 "Ein detailliertes Diagramm des menschlichen Blutkreislaufs, ideal für den Unterricht in der Pflegeausbildung. Das Bild zeigt den vollständigen Kreislauf des Blutes, einschließlich des Herzens, der großen Arterien und Venen, sowie der Hauptorgane. Die beiden Kreislaufsysteme (Lungenkreislauf und Körperkreislauf) sind durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet, um die Sauerstoffversorgung deutlich zu machen. Alle Hauptbestandteile des Kreislaufs sollten gut sichtbar und klar strukturiert sein, damit die Lernenden das Bild beschriften und verstehen können. Das Design sollte übersichtlich und didaktisch ansprechend sein, um die Anatomie des Blutflusses gut zu veranschaulichen."
👩💻 "Ein schönes Klassenzimmer mit jungen Erwachsenen, die an ihrem Laptop lernen und dabei der Lehrerin zuhören, die am Smartboard den Blutkreislauf erklärt. Gestochen scharfes Foto mit sanften Farben mit einem Fenster, durch das Sonnenlicht scheint."
👩💻 "Ein gestochen scharfes, kontrastreiches professionelles Foto, das mehrere bunte Ballons zeigt, von denen jeder eine Begrüßung in einer anderen Sprache aufweist: Das englische „hello“ in fettgedruckter, kursiver Schrift, das spanische „Hola“ in stilisierten, orangenen Buchstaben, das französische „Bonjour“ in eleganter, tealfarbener Typografie und „Guten Tag“ in moderner Schrift. Die perfekt aufgeblasenen Ballons sind kunstvoll in einer sanften, schwungvollen Kurve arrangiert und ziehen den Blick des Betrachters zur Bildmitte. Die Szene im Klassenzimmer dahinter ist weich und leicht verschwommen und deutet auf einen sonnigen Tag hin. Die geringe Tiefenschärfe der Kamera sorgt dafür, dass der Fokus auf den Ballons bleibt, wobei ein leichter Bokeh-Effekt ein wenig Tiefe erzeugt und der Gesamtkomposition eine interessante visuelle Note verleiht."
DALL-E 3 ist ein KI-Bildgenerator von OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT und ist in verschiedenen KI-Tools integriert. Du kannst DALL-E 3 über drei verschiedene Tools nutzen:
Die Bildgenerierung ist in allen 3 Tools sehr einfach – du kannst der KI in natürlicher Sprache beschreiben, was du brauchst und dein Bild wird erstellt. Gib dazu im Chatfenster den Prompt ein. Der Prompt kann in Stichwörter oder ganze Sätzen mit detaillierten Beschreibungen erfolgen.
Dieser könnte z.B. so aussehen: “Ein Bild von einem Patienten, der am Bettrand sitzt und von einer Pflegekraft den Blutdruck gemessen bekommt im Comic Stil.”
Das Bild wird generiert und kann dann heruntergeladen werden. Die Bilder unterliegen nicht dem Urheberrecht und dürfen zur Veröffentlichung z.B. in Präsentationen, Arbeitsblättern oder Handouts verwendet werden. Ich schreibe immer unter das Bild "generiert oder erstellt mit ..."
ChatGPT verfügt mittlerweile über eine Integration von DALL-E, welches direkt in den Chat integriert ist. Dies macht es besonders nützlich für die schnelle und dialogbasierte Erstellung von Bildern.
In der kostenfreien Version kannst du 2 Bilder am Tag erstellen. Die Bilder können in der kostenfreien Version nicht nachgearbeitet oder angepasst werden. Wenn das Bild für dich passt, kannst du es herunterladen und für das Arbeitsblatt, Präsentation etc. verwenden. Die Qualität der Bilder ist sehr gut.
Copilot ist in verschiedene Microsoft-Anwendungen wie PowerPoint integriert. Die Integration ist allerdings kostenpflichtig. Der Preis liegt, Stand November 24, bei 22€ pro Monat. Das Tool unterstützt kreative Arbeitsprozesse, indem es automatisch Bilder, Layouts und sogar komplette Präsentationen in PowerPoint generiert. Die nahtlose Integration in Office-Programme macht Copilot besonders attraktiv. Du kannst direkt in PowerPoint Bilder erstellen lassen, was ideal ist, wenn du deine Unterrichtspräsentationen schnell verbessern möchtest.
Copilot kann aber auch kostenfrei über die Webseite genutzt werden, gib dazu: https://copilot.microsoft.com/ ein. Dann kannst du den Prompt direkt ins Chatfenster eingeben und das Bild generieren. Es kann sein, dass du dich mit deiner Microsoftadresse (E-Mail) anmelden musst. Ohne Anmeldung kannst du Bilder im Bing Image Creator erstellen. Bing ist die Suchmaschine von Microsoft mit Integration von Copilot und DALL-E.
Im Bing Image Creator kannst du ebenfalls kostenfrei Bilder generieren. Momentan gibt es 100 Credits, damit kannst du bis zu 300 Bilder erstellen. Es werden für jeden Prompt vier Bilder generiert.
Die Detailsteuerung ist noch begrenzt. Je komplexer der Bildwunsch, desto schwieriger wird es für die KI diese umzusetzen. Fotorealistische Bilder sind deswegen noch nicht immer fehlerfrei und gut. Außerdem können in der kostenfreien Version die Teilbereiche in den Bildern nicht individuell nachgearbeitet werden. Ebenso ist die Integration von Text in Bildern noch nicht immer gut bzw. benötigt gute Promptfähigkeiten, um gute Ergebnisse zu erhalten. Diese kannst du gerne in meinem Workshop "Prompts für Profis" erlangen.
Ideogram ist ein innovatives KI-Tool, das es ermöglicht, aus einfachen Textbeschreibungen realistische Bilder, Poster, Logos und vieles mehr zu generieren. Es ist eines der ersten Tools, das Text direkt in ein Bild integriert, anstatt einen Text über ein bereits vorhandenes Bild zu legen.
Die Bedienung von Ideogram ist einfach und übersichtlich. Melde dich an, um das Tool kostenfrei nutzen zu können. Du gelangst dann zu einer Galerie und kannst sehen, was andere kreiert haben und dich inspirieren lassen. Wenn du auf auf ein Bild klickst, hast du verschiedene Möglichkeiten:
Du kannst natürlich auch ein eigenes Bild mit deinem Prompt erstellen. Das Besondere an Ideogram sind die vielfältigen Stile und Formate sowie die Gallerie zur Inspiration.
Grenzen und Nachteile: Das Erstellen des Bildes dauert teilweise sehr lange. Leider funktioniert die Beschriftung der Bilder bzw. das Integrieren von Text in Bildern bis jetzt nur ansatzweise, siehe selbst:
Flux ist ein neuer KI-Bildgenerator, der von dem deutschen Unternehmen Black Forest Labs entwickelt wurde. Flux.1 ist ein leistungsstarkes KI-Modell zur Bildgenerierung, das erst kürzlich angekündigt wurde und bereits für Aufsehen in der Kreativ- und Tech-Branche sorgt. Es positioniert sich als potenzieller neuer Standard für generative Medien und tritt damit in Konkurrenz zu etablierten Tools wie Midjourney und DALL-E.
Ich habe Flux im Vergleich mit aufgenommen, weil es von einem deutschen Unternehmen entwickelt wird und sehr fantastische in den vielfältigsten Stilrichtungen generiert. Flux ist derzeit nur über bestimmte Plattformen teilweise kostenlos nutzbar:
Grenzen und Nachteile: Das Tool befindet sich noch in der Entwicklungsphase und ist in der kostenfreien nur eingeschränkt nutzbar.
Adobe Firefly ist der hauseigene KI-Bildgenerator von Adobe. Adobe Firefly nutzt ein selbst entwickeltes KI-Modell, das auf Bildern von Adobe Stock, öffentlich lizenzierten und gemeinfreien Inhalten trainiert wurde. Adobe Firefly kann man nicht nur im Browser, sondern auch in Photoshop direkt bei Adobe Express nutzen.
Auch hier findet man eine Galerie mit vielen schönen Bildern zur Inspiration und zur Nutzung. Jedes Bild kann noch individuell angepasst werden. Das Tool ist einfach zu bedienen. Du gibst einen Textbefehl ein und bekommst vier KI-Bilder erstellt. Anschließend kannst du in der rechten Seitenleiste noch einige grundlegende Einstellungen zu Seitenverhältnis, Bildtyp, Stil, Belichtung oder Farbe vornehmen.
Canva ist ein beliebtes Online-Grafikdesign-Tool, das mit einer KI-Unterstützung zur Bildgenerierung ausgestattet ist. Es bietet eine Vielzahl von Vorlagen, die durch KI-generierte Bilder ergänzt werden können. Dazu verwendet Canva mehrere KI-Bildgeneratoren:
Canva punktet mit seinem leicht bedienbaren Interface und einer Vielzahl an Vorlagen. Du kannst damit schnell und einfach Poster, Handouts und andere visuelle Materialien erstellen. Weitere Besonderheiten von Canva:
Grenzen und Nachteile: Canva bietet weniger Flexibilität, wenn es um spezifische Bildwünsche geht. Die Vorlagen sind großartig mit einer vielfältigen Auswahl an Bildern und Grafiken. Bei sehr speziellen Anforderungen kann das Tool (noch) nicht mit den spezialisierteren KI-Bildgeneratoren mithalten.
Egal für welches Tool du dich entscheidest. Um gute Bilder zu bekommen, brauchst du detaillierte Prompts. Das heißt du sagst der KI welche Art von Bild du möchtest, in dem du das Bild beschreibst. Doch worauf kommt es bei einem guten Prompt an?
Wenn du die KI zur Visualisierung von Unterrichtsinhalten nutzt, denke daran, was für deine Schüler*innen am hilfreichsten ist. Soll das Bild einfach und klar sein oder viele Details enthalten? Passen bestimmte Farben besser zum Thema? Diese Überlegungen sollten deine Prompts leiten.
Ein Prompt ist eine Eingabeanweisung, die du der KI gibst, damit sie ein Bild generiert. Das kann so einfach sein wie „Ein Hund, der Ball spielt“ oder auch sehr detailliert und komplex.
Dazu schauen wir folgenden Prompt genauer an:
"Ein schönes Klassenzimmer mit jungen Erwachsenen, die an ihrem Laptop lernen und dabei der Lehrerin zuhören, die am Smartboard den Blutkreislauf erklärt. Gestochen scharfes Foto mit sanften Farben mit einem Fenster, durch das Sonnenlicht scheint.“
Dieser Prompt beschreibt genau, was generiert werden soll. Die KI bekommt Informationen dazu, WAS (Klassenzimmer, junge Erwachsene, Tafel mit Blutkreislauf) auf dem Bild zu sehen sein soll und WIE (gestochen scharf, Sonnenlicht) es dargestellt werden soll. Der STIL des Bildes wird angegeben als Foto. Hier könntest du z.B. auch sagen ein Gemälde oder ein Comic.
Um mit den KI-Tools richtig gute Bilder zu generieren, kannst du deine Vorstellungen über das fertige Bild im Prompt formulieren. Dabei kommt es wie beim Malen oder beim Fotografieren auf folgende Faktoren an:
Diese Attribute beeinflussen maßgeblich, wie das Bild wahrgenommen wird und ob es die gewünschte Wirkung im Unterricht erzielt.
Die richtige Atmosphäre erzeugen: Die Stimmung des Bildes kann erheblich beeinflussen, wie die Lernenden das Thema wahrnehmen. Ein Bild im „fröhlichen, bunten Cartoon-Stil“ wirkt anders als ein Bild mit „düsterer, mystischer Stimmung“. Überlege dir vorab, welche Stimmung du vermitteln möchtest und nutze Begriffe wie „heiter“, „bedrohlich“, „entspannt“ oder „abenteuerlich“, um die Atmosphäre des Bildes zu definieren.
Lichtquellen und Helligkeit: Licht kann dramatische Effekte erzeugen oder helfen, ein Thema anschaulicher zu machen. Zum Beispiel könnte „goldenes Abendlicht“ eine warme, beruhigende Stimmung erzeugen, während „kühles Neonlicht“ eher eine moderne, technische Atmosphäre hervorruft. Lichtquellen, wie „Sonnenlicht durch ein Fenster“, können außerdem spezifische Akzente setzen und eine Geschichte visuell untermauern.
Farbschema: Farben haben einen großen Einfluss auf die Stimmung und die Verständlichkeit von Bildern. Nutze Farben, um den Fokus zu lenken, etwa „bunte und fröhliche Farben für ein Kinderposter“ oder „gedämpfte, erdige Töne für eine historische Darstellung“. Achte darauf, dass die Farben zur Altersgruppe und zum Thema passen.
Perspektive und Blickwinkel: Der Blickwinkel, aus dem das Bild erstellt wird, kann die Wahrnehmung stark beeinflussen. Möchtest du ein Bild „aus der Vogelperspektive“ haben, um einen Überblick zu geben? Oder bevorzugst du „die Sicht aus den Augen eines Akteurs“, um die Situation persönlich und nahbar wirken zu lassen? Ein „Blick durch das Fenster“ kann eine distanzierte, beobachtende Perspektive vermitteln, während ein „Nahaufnahme von vorne“ dem Bild mehr Intimität verleiht.
Blickwinkel durch spezifische Perspektiven: Beispielsweise könntest du für eine Anleitung ein Bild „aus der Perspektive eines Rollstuhlfahrers“ erstellen lassen. So können die Lernenden direkt erleben, was die Arbeitsschritte beinhalten.
Fokus und Details: Was soll im Mittelpunkt des Bildes stehen? Mit Begriffen wie „fokussiert auf die Lehrkraft, die erklärt“ oder „unscharfer Hintergrund, um den Fokus auf den Lernenden zu lenken“ kannst du genau festlegen, wo der Betrachter hinschauen soll. Der Fokus beeinflusst, ob bestimmte Details ins Auge fallen oder ob der Gesamteindruck zählt.
Vorder- und Hintergrundgestaltung: Denke auch an den Hintergrund des Bildes. Ein „aufgeräumter, heller Klassenraum im Hintergrund“ vermittelt eine andere Botschaft als ein „chaotischer, lebendiger Spielplatz“. Der Hintergrund kann unterstützend wirken oder die Hauptaussage des Bildes stören, daher ist es hilfreich, diesen ebenfalls genau zu beschreiben.
„Eine Lehrkraft, die in einem hellen, modernen Klassenzimmer am Smartboard unterrichtet, während Sonnenlicht durch die Fenster scheint. Der Fokus liegt auf der Lehrkraft, die Schüler im Hintergrund sind leicht unscharf. Fröhliche, warme Farben, Blickwinkel von der Tür des Klassenraums.“
„Ein Forscher, der eine chemische Reaktion beobachtet. Die Perspektive ist aus den Augen des Forschers, mit Fokus auf das sprudelnde Reagenzglas. Kaltes, wissenschaftliches Licht, der Hintergrund des Labors ist verschwommen.“
Mit diesen zusätzlichen Überlegungen zu Stimmung, Licht, Farben, Blickwinkel, Sicht und Fokus kannst du präzisere Prompts erstellen, die genau das Bild generieren, das du für deine Anwendung benötigst. Je klarer und detaillierter die Beschreibung, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Ergebnis deinen Vorstellungen entspricht.
Die KI-Bildgeneratoren können verschiedene Bildstile erzeugen – von realistischen Bildern über cartoonhafte Darstellungen bis hin zu impressionistischen Kunstwerken. Jeder Stil hat seine eigenen Vorteile, abhängig vom Zweck des Bildes.
Für eine zusammenfassende Bewertung schauen wir auf die Prompts und die Ergebnisse in den jeweiligen Tools. Dazu werden die Kriterien Bildqualität und Umsetzung des Prompts, sowie die Bedienbarkeit mit einbezogen
Zur Bildqualität gehört die Schärfe, das Licht, das Bild selbst sowie mögliche Fehler, wie z.B. zu viele Finger, Deformationen, falsche Utensilien.
Beginnen wir mit der Auswertung des Prompts mit Klassenzimmer. Hier ging es darum ein realistisches Foto mit den gewünschten Lichtverhältnissen und dem Bild auf der Tafel zu generieren. Das haben alle Tools gut umgesetzt. Schaut man genau hin, sind teilweise die Schatten falsch oder fehlen. Dafür finde ich es faszinierend, wie genau der Blutkreislauf auf dem Smartboard abgebildet wurde und sich dieser teilweise sogar auf den Laptops der Lernenden wiederfindet.
Das beste Ergebnis liefert DALLE sowohl in ChatGPT, als auch in Copilot. Gefolgt von Flux und Canva. Adobe zeigt eine Kreidtafel anstatt Smartboard und in Ideogram ist das Bild eher unscharf.
Es sollte ein Bild zum Beschriften für die Anwendung auf einem Arbeitsblatt zum Blutkreislauf erstellt werden. Das hat in keinem der KI-Bildgeneratoren vollständig geklappt.
Am Besten gefällt mir das Bild von Flux, weil es anatomisch gut dargestellt ist. Allerdings wurde hier die Beschriftung schon eingefügt. Von der Bildqualität sind bis auf Ideogram alle Bilder gut, aber für die gedachte Anwendung nicht zu gebrauchen.
Wie gut können die KI-Tools Prompts umsetzen? Sprich die gewünschten und beschriebenen Anforderungen detailliert umsetzen?
Das hängt natürlich wesentlich von der Qualität des Promptes ab. Je mehr Informationen und je besser das Bild beschrieben wird, desto größer die Chancen, ein gutes Bild zu erhalten. Dazu kannst du dir vorab mit Hilfe von ChatGPT den richtigen Prompt generieren lassen. Gib dazu einfach deine Gedanken und Wünsche zu dem Bild ein und lass dir von ChatGPT den Prompt erstellen.
Auch hilfreich ist es, in Canva oder Ideogram sich in der Gallerie Ideen zu holen und dann den Prompt entsprechend den eigenen Wünschen anzupassen.
Der Prompt für die Erdkugel hatte zu wenig Angaben. Das ist wohl mit der Grund, dass die Ergebnisse in allen Tools eher mäßig ausgefallen sind. Die Erdkugel ist hübsch anzuschauen, aber die Kontinente und vor allem die richtige Beschriftung stimmt auf keinem der Bilder.
Das sieht bei dem komplexen Prompt zu der Beschriftung auf den Luftballons schon ganz anders aus. Es sollten Luftballons mit Schriften mit folgenden Anforderungen generiert werden: Das englische „hello“ in fettgedruckter, kursiver Schrift, das spanische „Hola“ in stilisierten, orangenen Buchstaben, das französische „Bonjour“ in eleganter, tealfarbener Typografie und „Guten Tag“ in moderner Schrift.
Unschwer zu erkennen, das Bild in Adobe Firefly entspricht nicht den Anforderungen. Ideogram hatte wohl Probleme mit der Umsetzung und hat dazu auch mit mehreren Versuchen, kein Bild generieren können.
Am Besten hat Flux die Aufgabe gemeistert. Hier stimmen die Farben und die Anforderungen an die Schriften sehr gut. ChatGPT und Canva haben die Farben der Schrift mit den Farben der Luftballons vermischt. Gesamt betrachtet ist das Ergebnis gut umgesetzt: Luftballons mit richtiger Beschriftung, mittig angeordnet in einem Klassenzimmer (unscharf).
Die Integration von Text in generierte Bilder kann eine Herausforderung sein. Einige KI-Tools haben Schwierigkeiten, präzisen und lesbaren Text in ein Bild einzufügen, insbesondere wenn es sich um längere oder spezielle Schriftarten handelt.
Wie gut bewältigen die Tools Text?
Wie oben schon geschrieben, hängt das Ergebnis noch sehr vom Prompt ab. In dieser Anforderung unterscheiden sich die KI-Bildgeneratoren noch sehr. Da sind manch kostenpflichtige Tools, wie z.B. Midjourney oder Leonardo schon besser.
Flux schneidet gut ab, wenn es darum geht Text in Bildern zu generieren. Das zeigt auch die faszinierende Vielfalt in der Galerie mit aktuellen Bildern.
Überrascht war ich, wie gut DALL-E inzwischen Text in Bilder generieren kann. In Canva gelingt es auch gut mit dem richtigen Prompt. Der Vorteil von Canva ist, dass du das Bild mit den verschiedenen Werkzeugen weiter ver- und bearbeiten kannst, bis es für dich passt. Du kannst den Hintergrund ändern, mit dem Radierer Utensilien weg machen oder neue hinzufügen. Selbst die Bildgrundfarbe kann noch angepasst werden oder immer wieder verändert werden, da die Bilder ja abgespeichert sind und so mit immer wieder angepasst werden können.
Alle Tools sind gut zu bedienen. Am nutzerfreundlichsten sind Copilot und ChatGPT, weil du direkt im Chat dein Bild generieren kannst, ohne nochmal in ein anderes Tool zu wechseln und keine technischen Vorkenntnisse benötigt werden.
Canva kann etwas verwirrend sein, bis man sich mit den verschiedenen Apps und Tools zurechtgefunden hat. Bietet aber viele Anwendungsmöglichkeiten.
Flux ist derzeit nur über bestimmte Portale nutzar.
Die getesteten Tools haben alle ihre eigenen Stärken und Schwächen. Gewinner im Vergleich der Tools ist Flux mit seinen ausdrucksstarken Bildern (Stand Nov.24), gefolgt von DALL-E und Canva.
Die meisten Bilder erstelle ich mit Canva, weil ich da die meisten Möglichkeiten der individuellen Bildbearbeitung habe. Allerdings geht das nur mit der kostenpflichtigen Version. Lehrkräfte können Canva for Education kostenlos nutzen. Dazu muss sich deine Schule registrieren, dann bekommt jede Lehrkraft Zugang zur allen Premium Funktionen.
ChatGPT und Copilot ist hervorragend geeignet für spontane Visualisierungen im Verlauf eines Chats, wenn du z.B. gerade eine Unterrichtsplanung mit Lernmaterialien erstellst, kannst du gleich noch die passenden Bilder dazu generieren.
Noch nicht überzeugt haben mit Ideogram und Adobe Firefly. Alle Tools werden aber ständig weiterentwickelt und so kann sich die Qualität der Bilder ständig verändern.
Welcher Bildgenerator sich am besten eignet, hängt davon ab, welche Art von Visualisierung du für deinen Unterricht brauchst und mit welchem Tool du am liebsten arbeitest. Die Zukunft von KI-Bildgeneratoren ist spannend, und ihre Nutzung im Bildungsbereich wird Lehrkräften immer mehr Möglichkeiten bieten, den Unterricht kreativer und ansprechender zu gestalten.
Ob du eine kostenpflichtige Version brauchst, hängt von der Anzahl der Bilder ab und ob und wie diese Bilder bearbeitet werden müssen. Die Entwicklung und der Fortschritt der Bildqualität und der Anpassungsmöglichkeiten sind rasant. Daher teste ich immer wieder die verschiedenen Tools, um mir selbst ein Bild über die Vielfalt der Möglichkeiten zu machen 😉.
Welches KI-Tool zum Bilder erstellen ist dein Favorit? Schreibe es gerne in die Kommentare.
Noch keine Kommentare vorhanden
Was denkst du?